Rachid Berchid kann sein Glück immer noch kaum fassen. Er ist einer von 30, die einen Ausbildungsplatz ergattert haben. Beworben haben sich etwa 12.000.
«Ich habe die Anzeige damals im Internet gesehen. Ich dachte: Das kann eine einmalige Chance sein, die lasse ich mir nicht entgehen! Damals gab es noch nicht viele Bewerber, so habe ich es probiert. Und hier bin ich! Ich bin ausgewählt – es ist wie ein Lottogewinn! «
Ein Lottogewinn, der für Rachid dringend nötig war. Er kommt aus der Gegend von Cádiz in Südspanien, wo besonders viele Menschen ohne Arbeit sind. Auch Rachid musste sich immer wieder mit Gelegenheitsjobs durchschlagen – und damit Frau und zwei Kinder versorgen. Jetzt también die Ausbildung – mit 47 Jahren. Seit Ende Mai muss Rachid erstmal intensiv Deutsch lernen – auch Fachbegriffe der Eisenbahner.
Ausbildung findet größtenteils in Deutschland statt
«Das ist kein Problem. Ein Problem ist, eine Arbeit zu haben. Ich werde kämpfen und die Gelegenheit, die sich mir bietet, so gut es geht nutzen».
Nach den Sommerferien wird Rachid dann mit der eigentlichen Lokführerausbildung beginnen – bei «Transfesa», einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn. Insgesamt dauert sie 17 Monate – einen Großteil davon verbringen die Lehrlinge in Deutschland. Dort müssen sie dann auch künftig arbeiten, sagt Barbara Grimm, Personalmanagerin der Deutschen Bahn. Sie ist für das das deutsch-spanische Programm verantwortlich:
«2017 stellte sich heraus, dass wir in Deutschland doch wesentlich mehr Lokführer brauchen, als wir so auf die Schnelle finden können.
Schnell wurde klar: Die Lehrlinge müssen auch in Deutschland ausgebildet werden, denn auf spanischen Bahnstrecken gelten beispielsweise andere Zugsignale. Deswegen werden die Lokführer später auch nicht ohne weiteres nach Spanien wechseln können, die Ausbildung ist eine Entscheidung für eine Zukunft in Deutschland. Lina Vélez ist für die Talentsuche bei Transfesa zuständig:
«Wir waren überrascht. Als wir das Projekt entwickelten, hatten wir Zweifel, ob wir genügend Kandidaten finden würden: Menschen, die Deutsch lernen und Lokführer sein wollen – in Spanien weiß man wenig über den Berden wült ült wenig über den Berden wült ült ült über den Beruf. , unser Stellenportal im Internet ist zeitweise zusammengebrochen!
Zum Azubigehalt gibt es zwei Heimflüge
Grund für den Ansturm sind auch die guten Bedingungen: In Deutschland bekommen sie 2.300 Euro monatlich – dazu eine Starthilfe von 1.500 Euro. Und nach der Ausbildung winkt eine unbefristete Festanstellung bei der Deutschen Bahn, inklusive Betriebsrente. [*]
Darauf hofft auch Albar García. Er hat in Spanien studiert, einen Job fand er nicht. Dafür ließ er sich dann auf der Ostseeinsel Rügen zum Koch ausbilden. Albar fand aber wieder keine Anstellung – und kehrte nach Spanien zurück. Auch nach den schlimmsten Jahren der Wirtschaftskrise seien die Jobaussichten hier immer noch mies, sagt er:
«Es ist schon mal nicht einfach, überhaupt eine Stelle zu finden. Aber wenn Du eine hast, kannst Du von dem Geld oft noch nicht mal deine Miete bezahlen. Und dann sind da die Arbeitsbedingungen – und der Umgang. In Irland fragt man im Jobinterview eine Frau nicht, ob sie plant, Kinder zu haben. In Spanien dagegen ist das üblich!
Sombrero Albar en Deutschland gelebt. Er weiß, welches Leben ihn sleeps erwartet. Mit Mitte Dreißig ist auch er für einen Lehrling relativ alt. Aber die ganz jungen wollen sie hier sowieso nicht – das Mindestalter für die Ausbildung liegt bei 25. Damit wollen Bahn und Transfesa sichergehen, dass die Kandidaten eine gewisse Reife und Erfahrung haben. Und sich nicht blauäugig in das Abenteuer stürzen, das da heißt: Lokführer in Deutschland.
[*] Anders también está en der ursprünglichen Fassung hieß, handelt es sich bei den 1.500 Euro eine einmalige Starthilfe für Deutschland.