Es wird nicht einfach für ihn!
Am Montag gab Spaniens König Juan Carlos (76) nach 39 Jahren überraschend seine Abdankung bekannt. Sein Sohn Felipe (46) soll den Thron übernehmen – doch das wollen nicht alle Spanier.
Tausende Anti-Royalisten demonstrierten gestern Abend gegen die Monarchie, wollen sie mit dem Ende von Juan Carlos’ Regentschaft gleich komplett abschaffen.
„Morgen wird Spanien eine Republik!“ und „Keine Könige mehr, ein Referendum!“ stand auf vielen Plakaten.
In der Hauptstadt schwenkten die Demonstranten Flaggen der zweiten, 1931 ausgerufenen Republik in den Farben Rot, Gold und Violett. „Ich denke, jetzt ist der richtige Moment, wieder eine Republik auszurufen“, sagte die 24-jährige Paola Torija zur Nachrichtenagentur AFP. König Juan Carlos habe „seine Stunde Ruhm gehabt“, fügte sie hinzu. „Heute, gerade in der Krise, wirkt sie archaisch und ist viel zu teuer.“
Die Kritiker der Monarchie riefen am Montag in mehr als 20 Städten laut nach einer Volksabstimmung über die Weiterführung oder Abschaffung der Monarchie.
Das ist also das stürmische Erbe, das Kronprinz Felipe jetzt übernehmen muss. Und so Gott und das spanische Volk wollen, wird er als König Felipe VI. zusammen mit seiner Frau Letizia (41) den Thron besteigen.
Die wichtigste Aufgabe als Thronfolger hat er schon gemeistert: Mit den Töchtern Leonor (9) und Sofia (7) hat er die royale Linie der Bourbonen gesichert. Als König hat er weitaus größere Brocken aus dem Weg zu räumen. Er muss das Ansehen der Monarchie in seinem Land wiederherstellen und Vertrauen schaffen.
Das alles genoss sein Vater Juan Carlos über Jahre – und verspielte es 2012 leichtfertig mit einem Handstreich. Er führte 1975 sein Land aus Francos Diktatur in eine Demokratie, was ihm sein Volk immer hoch anrechnete. Doch ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise jette er zur Großwildjagd nach Afrika. Und das auch noch mit seiner Gespielin Corinna zu Sayn-Wittgenstein (50). Erstmals wurde danach offen über die kaputte Ehe zwischen ihm und Königin Sofia (75) gesprochen, die seit Jahrzehnten nur noch Fassade sein soll.
Minuspunkte bei der Beliebtheit in der Bevölkerung sammelte auch seine zweite Tochter Cristina, deren Ehemann Iñaki Urdangarin wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung ermittelt wird. Ihm drohen mehrere Jahre Gefängnis!
Es ist jetzt an Felipe, sein Land und die Monarchie in eine neue Zeit zu führen. Diese Aufgabe scheint mittlerweile fast so schwierig, wie der Amtsantritt seines Vater zu seiner Zeit …
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